Stevia und Krebs
Laut der 2002 erschienenen Ausgabe des "Biological and Pharmaceutical Bulletin" wurden Blätter, die aus der Pflanze Stevia rebaudiana gezogen wurden, in Südamerika jahrhundertelang als Süßstoff in Mate-Tee verwendet. Derzeit gewinnt Stevia in den Vereinigten Staaten als alternatives Süßungsmittel an Beliebtheit. Obwohl die Food and Drug Administration (FDA) die Verwendung von Stevia als Lebensmittelzusatzstoff nicht unterstützt, außer in ihrer reinsten Form, kann Stevia als nicht reguliertes Nahrungsergänzungsmittel erworben werden.
Stevia-Karzinogenese
Laut Dr. Ken Yasukawa in der 2002 erschienenen Ausgabe des "Biological and Pharmaceutical Bulletin" wurden vier Steviol-Verbindungen, natürlich aus Stevia-Blättern gewonnene Moleküle, auf mögliche Antikrebswirkung getestet. Die Steviol-Moleküle blockierten erfolgreich die Wirkung von 12-O- Tetradecanoylphorbol-13-acetat oder TPA in Mäusen TPA stellt ein starkes Karzinogen dar, das das Wachstum von Krebs anregt. Durch die Hemmung der Wirkung von TPA können extrahierte Moleküle aus Stevia eine Antikrebswirkung haben.
Genotoxische Wirkungen
Genotoxische Studien sind wichtige Experimente, die sich auf die Toxizität bestimmter Verbindungen auf die DNA-Integrität konzentrieren. Wenn eine Verbindung stark genotoxisch ist oder die DNA stark schädigt, ist dies oft ein Hinweis auf die krebserregende Fähigkeit einer Verbindung. Laut der 2009 erschienenen Ausgabe von "Food and Chemical Toxicology" zeigte Dr. Lonnie Williams, dass Rebaudiosid A, eine der Hauptverbindungen in Stevia-Blättern, keine genotoxischen Wirkungen hatte, was darauf hindeutet, dass Stevia wahrscheinlich nicht krebserregend ist.
Mutagenitätsstudien
Laut dem "Chemical and Pharmaceutical Bulletin" von 2002 erklärt Dr. Tadamasa Terai, dass die meisten der aus Stevia-Blättern extrahierten Verbindungen keine mutagenen oder genotoxischen Wirkungen aufweisen, die Krebs verursachen können. Sie beobachteten jedoch, dass eine spezifische Stevia-Verbindung, Steviosid, von Bakterien im Magen von Laborratten in eine andere Molekülform umgewandelt wurde. Diese neue Verbindung zeigte mutatgene Wirkungen. Diese Ergebnisse sind jedoch alles andere als schlüssig. Es ist unklar, wie diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen werden.
Vorsichtsmaßnahmen
Die Sicherheits- und Krebsdaten von Stevia sind bei weitem nicht vollständig. Obwohl es größtenteils als sicher gilt, mit einigen begrenzten, aber möglichen krebsbekämpfenden Wirkungen, belegen die Daten keinerlei Verbindungen zu Krebs. Auch wenn die vorliegenden Daten möglicherweise das Vorhandensein gefährlicher Nebenwirkungen in Bezug auf die Verwendung von Stevia nicht unterstützen, könnte dies einfach bedeuten, dass die Experimente noch nicht durchgeführt wurden. Vorsicht ist geboten.