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    Ursachen von Panikattacken während des Schlafens

    Eine Panikattacke ist das plötzliche Einsetzen großer Angst, die eine körperliche Reaktion hervorruft. Häufige Panikreaktionen umfassen Schwitzen, Schütteln und Würgen. Panikattacken können durch psychische Beschwerden oder Medikamente verursacht werden. Wenn diese Episoden im Schlaf auftreten, spricht man von nächtlichen Panikattacken. Nachtangriffe können als isolierte Vorfälle auftreten. Sie können auch symptomatisch für eine zugrunde liegende Erkrankung sein.

    Eine Frau sitzt am Ende ihres Bettes wach. (Bild: monkeybusinessimages / iStock / Getty Images)

    Partielle Epilepsie

    Eine partielle Epilepsie tritt auf, wenn nur ein Teil des Gehirns Anfallsaktivität zeigt. Eine solche Epilepsie wird häufig als Angststörung diagnostiziert, da die Patienten typischerweise Symptome einer Panikattacke zeigen. Ein 2010 in der medizinischen Fachzeitschrift "Epileptic Disorders" veröffentlichter Fallbericht veranschaulicht die komplexe Beziehung zwischen Epilepsie und anderen Erkrankungen. Ein Junge erlebte etwa eine Stunde nach dem Einschlafen jede Nacht Panikattacken. Diese Angriffe waren mit untröstlichem Weinen und irrigem Suchen verbunden. Trotzdem blieb der Patient wach und bewusst. Diagnosetests zeigten die Möglichkeit von partieller Epilepsie, Panikattacken, Nachtschrecken oder Albträumen. Die Epilepsie wurde aufgrund einer positiven Familienanamnese und der Wirksamkeit einer antikonvulsiven Therapie bevorzugt.

    Panikstörung

    Nächtliche Panikattacken werden am häufigsten mit einer Panikstörung in Verbindung gebracht. Diese Angriffe gelten als schwerwiegender und weniger kognitiv als diejenigen, die tagsüber erlebt werden. Ein Bericht aus dem Jahr 2008 in "European Psychiatry" zeigt, dass Menschen, die nächtliche Panikattacken erleben, eine bestimmte Untergruppe von Patienten darstellen. Diese Menschen punkten auf Obsession-Zwang, Wut-Feindseligkeit und zwischenmenschlichen Sensibilitätsskalen. Sie erfahren auch mehr Atemnot während ihrer Angriffe.

    Schlaflähmung

    Schlaflähmung ist ein unerwarteter Verlust des Muskeltonus während des Schlafes. Es ist oft mit Halluzinationen und Kopfschmerzen verbunden. Obwohl es ein Symptom der Narkolepsie ist, kann es auch isoliert auftreten. Eine Studie aus dem Jahr 2008, die in "Depression and Anxiety" vorgestellt wurde, zeigt, dass ein Drittel der Episoden der Schlaflähmung auch nächtliche Panikattacken umfasst. Vorheriges Trauma spielt auch eine Rolle bei Schlaflähmung und nächtlicher Panik. Menschen, die extreme Traumata erlebt haben, zeigen häufiger beide Störungen.

    Posttraumatische Belastungsstörung

    Posttraumatische Belastungsstörung wird durch das Auftreten eines schrecklichen Ereignisses und die Gefahr einer Körperverletzung verursacht. Ehemalige Kriegsgefangene berichten oft über Symptome dieser Angststörung. Solche Menschen haben normalerweise eine schwierige Zeit zum Schlafen und erleben häufig nächtliche Panik. Ein Bericht aus dem Jahr 2009 in "Kultur, Medizin und Psychiatrie" beschreibt die schlafbezogenen Albträume kambodschanischer Flüchtlinge, bei denen eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert wurde. Diese Flüchtlinge erlebten das Trauma, in den 70er Jahren gewaltsam aus ihren Häusern vertrieben zu werden. Jahre später spiegelten ihre Träume immer noch diese gewaltgefüllte Vergangenheit wider. Außerdem hatten sie oft unmittelbar nach dem Aufwachen Panikattacken.

    Nächtlicher Terror

    Nachtschrecken können von Alpträumen unterschieden werden, basierend auf dem Schlafstadium, in dem sie auftreten. Albträume treten hauptsächlich bei schnellen Augenbewegungen, REM und Schlaf auf, während Nachtangst meistens in tieferen Schlafphasen auftritt. Ein Bericht aus dem Jahr 2007 in "Annals of Pharmacotherapy" beschreibt einen Patienten, der sowohl Nachtschrecken als auch Panikattacken erlebt. Diese Erfahrungen wurden offenbar durch das Medikament Rabeprazol ausgelöst, das der Patient gegen Verdauungsstörungen einnimmt.